Schmitz Apparate- und Maschinenbau von der Stephanstraße aus dem Industriegebiet Scheuren hat mit dem 27-jährigen Marc Beckmann einen weiteren Gesellschafter in den Familienbetrieb aufgenommen.
Die Geschäfte bei Schmitz Apparate- und Maschinenbau laufen gut. Die Auftragsbücher sind voll, gleichwohl hat der Familienbetrieb von der Stephanstraße aus dem Industriegebiet Scheuren auch die Zukunft im Blick. „Wir denken jetzt über neue Produkte nach“, sagt Jessica Althajmer (29), die zusammen mit ihrem Vater Konstantin (57) die Geschäfte des Maschinenbau-Spezialisten führt. Und sie haben dem Unternehmen nun auch eine neue Struktur gegeben. Mit Marc Beckmann (27) ist ein weiterer Gesellschafter eingetreten, er hat die Leitung des Maschinenbaus übernommen. „Wir sind als Familienunternehmen so einen guten Schritt nach vorne gekommen“, sagt Konstantin Althajmer.
Denn Marc Beckmann hat auch frischen Wind in die Abteilung Maschinenbau gebracht. „Er ist sehr gut eingeschlagen und hat neue Ideen mitgebracht“, lobt Althajmer den Solinger, der zunächst Kfz-Mechatroniker gelernt hat, seinen Meister in diesem Beruf abgelegt hat und Maschinenbau studiert hat. Aus dem Studium heraus wurde Beckmann schließlich die Leitung des Maschinenbaus bei Schmitz Apparate- und Maschinenbau angeboten. „Das Angebot konnte ich nicht ablehnen“, sagt der 27-Jährige.
Ob nun neue Maschinen konstruiert und gebaut oder aber gebrauchte wieder auf Vordermann gebracht werden – seit 1972 stellt das Unternehmen sein Know-how darüber hinaus auch in den Bereichen Schweißerei und leichter Stahlbau zur Verfügung.
Ehemalige Kieserling-Maschinen, die immer noch weltweit im Einsatz sind, zu modernisieren, ist ebenfalls eine Spezialität des rund 25 Mitarbeiter beschäftigenden Familienbetriebs aus dem Industriegebiet Scheuren.
Mit Blick in die Zukunft wird aber auch an die Fachkräfte von morgen gedacht. Da will Jessica Althajmer nichts dem Zufall überlassen. „Wir bilden deshalb jetzt zwei Industriemeister selbst aus. Einen in Kooperation mit der Fortbildungsakademie der Wirtschaft“, sagt die 29-jährige Geschäftsführerin. Über diesen Weg hat man einem jungen Menschen eine Ausbildungschance gegeben, der zwar nicht mit guten Schulnoten glänzen konnte. „Aber sich in den vergangenen zwei Monaten im Unternehmen überaus gut bewährt hat“, sagt Jessica Althajmer. „Die Auszubildenden müssen wollen und wir legen als Familienunternehmen Wert auf Primärtugenden wie beispielsweise Pünktlichkeit“, ergänzt Konstantin Althajmer.
Neben dem deutschen Markt sind für Schmitz Apparate- und Maschinenbau auch die Schweiz, Österreich und Italien wichtige Auslandsmärkte. „Aber auch unser Russlandgeschäft hat eine Wiederbelebung erfahren“, sagt der Geschäftsführer. Sehr viele Kieserling-Maschinen seien dort im Einsatz. „Es geht um die Techniken wie ziehen, schälen oder richten“, erklärt Konstantin Althajmer mit Blick auf die Maschinen, da hätten die Unternehmen in Russland erheblichen Nachholbedarf. Den Schmitz- Apparate- und Maschinenbau aber befriedigen kann. Deswegen gibt es Firmenprospekte des Solinger Unternehmens bereits in russischer Sprache. „2013/2014 haben wir zwei Drittel unseres Gesamtumsatzes mit Russland gemacht“, erzählt der Geschäftsführer.
Er hat im September in Bonn eine Fortbildung für Führungskräfte auf Einladung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie absolviert und wurde so „fit für das Russlandgeschäft“ gemacht. Obwohl Althajmer schön öfter in Russland war, kann er die praxisorientierte Fortbildung nun im November umsetzen – für zwei Wochen ist er in St. Petersburg. „Da geht es um konkrete Geschäfte. Russland ist weiter ein wichtiger Markt für uns.“