Die Familie Althajmer hat die Firma Schmitz Apparate- und Maschinenbau im Industriegebiet Scheuren übernommen. Konstantin Althajmer führt jetzt zusammen mit seiner Tochter Jessica die Geschäfte des Unternehmens.
Mehrmals hat die Schmitz Apparate- und Maschinenbau bereits an den Messen Tube und Wire teilgenommen. Vergangene Woche erneut – und mit sehr großem Erfolg, sagt Konstantin Althajmer. »Wir haben in Düsseldorf eine kleine Zwei-Walzen-Richtmaschine ausgestellt. Normalerweise werden auf Messen selten Aufträge geschrieben, wir konnten diesmal aber einige Großaufträge verbuchen und eine gute Auslastung bis in 2017 sicherstellen«, freut sich der 54-Jährige, »es war die mit Abstand erfolgreichste Messe für unser Unternehmen.«
Zusammen mit seiner Tochter Jessica (26) ist Konstantin Althajmer jetzt Geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens von der Stephanstraße im Industriegebiet Scheuren. Er war bereits seit 20 Jahren im Betrieb tätig, zuletzt auch als Geschäftsführer. Im September vergangenen Jahres hat die Familie Althajmer nun den Betrieb von Hans-Peter Schmitz (74) übernommen. »Als meine Tochter erklärte, mit einzusteigen, haben wir als Familie beschlossen, die Firma zu übernehmen«, sagt Konstantin Althajmer. Motto: Zwei Generationen – ein Ziel.
Auch ein neues Logo schmückt nun den Auftritt des Maschinenbauers und Schweißfachbetriebes. »Wir haben uns darüber viele Gedanken gemacht, zumal auch der Name Schmitz weiter als Firmenname Bestand haben sollte. In Zusammenarbeit mit einer Solinger Agentur kamen schließlich drei große S heraus: Schmitz - Solingens Stahl Spezialist«, erzählt Jessica Althajmer. Ohnehin ist das Unternehmen aus dem Industriegebiet Scheuren in den vergangenen Monaten in den Bereichen Marketing und Kommunikation in die Offensive gegangen. Das hat mit der Ausbildung der neuen Geschäftsführenden Gesellschafterin zu tun. Nach einer Lehre bei BIA Kunststoff- und Galvanotechnik zur Industriekauffrau vertiefte Jessica Althajmer ihre Kenntnisse in Marketing und Kommunikation im Abendstudium. Auch ein zehnmonatiges Praktikum in den USA gehört mit zu den Erfahrungen, die die 26-Jährige mit ins Solinger Unternehmen einbringt. »Ich wollte dort vor allem technische Dinge besser kennenlernen und auch mein technisches Englisch vertiefen«, sagt die Unternehmerin.
Denn in dem amerikanischen Unternehmen waren vor allem auch Maschinen im Einsatz, die einst vom weltweit operierenden Solinger Unternehmen Kieserling hergestellt wurden. Für die Modernisierung und Generalüberholung alter Kieserling-Maschinen ist Schmitz Apparate- und Maschinenbau der Spezialist überhaupt. »Viele unserer Mitarbeiter und ich selbst haben einst bei Kieserling gearbeitet«, sagt Konstantin Althajmer. Regelmäßig treffen sich immer noch einstige Kieserling-Beschäftigte. Zuletzt kamen rund 140 frühere Kieserling-Beschäftigte in der Gaststätte Rüdenstein zusammen.
Doch Solingens Stahl Spezialist stellt mit Erfolg auch eigene Maschinen her. So beispielsweise Zweiwalzen-Richt- und Poliermaschinen zum Richten und Polieren von Rundstangen und dickwandigen Rohren, oder auch Mehrwalzen-Richtmaschinen zum Richten von gewalzten oder geschmiedeten und dickwandigen Rohren. »Umsatzmäßig liegt der Neumaschinen-Bereich deutlich höher als die Modernisierung von Gebrauchtmaschinen«, sagen Jessica und Konstantin Althajmer. Bei Letzterem würde aber die Zahl der Aufträge viel höher liegen.
So oder so: Zurzeit sind die Auftragsbücher im Neu- wie im Gebrauchtsegment prall gefüllt. »Wir haben sehr gut zu tun», sagt Konstantin Althajmer.