Schmitz Apparate- und Maschinenbau von der Stephanstraße im Industriegebiet Scheuren hat jetzt eine vier mal drei mal 1,5 Meter große Schweißkonstruktion mit einem Gesamtgewicht von knapp 28.000 Kilogramm auf den Weg nach Brasilien gebracht. Ein Walzenhersteller wird diese Sonderanfertigung Made in Solingen verwenden. Die Schweißkonstruktion besteht aus 112 Einzelteilen, die Schweißnähte aneinander gereiht ergibt sich eine Strecke von 117 Kilometern, eine Strecke, die von Solingen bis nach Aachen reicht. »Sämtliche Arbeitsprozesse, vom Brennen über das Heften bis zum Schweißen wurden mit einem Arbeitsaufwand von über 500 Stunden durchgeführt«, berichtet Schmitz- Betriebsleiter Konstantin Althajmer. Bevor das Gehäuse in etwas acht Monaten in Brasilien zum Einsatz kommt – drei Monate dauert der Transport – muss es zuvor noch geglüht , gesandstrahlt und weiter zusammengebaut werden, ergänzt Althajmer. Sind alle Zahnräder, Wellen und Lager funktionstüchtig in das Gehäuse eingebaut, wird das Getriebe ein Eigengewicht von zirka 45.000 Kilogramm haben.
40 Mitarbeiter
Schweißkonstruktionen nach Kundenzeichnung für den Getriebebau, den Sondermaschinenbau, die Fördertechnik und den Stahl- und Stahlverbundbau sind indes nur ein Standbein von Schmitz Apparate- und Maschinenbau, das neben dem Hauptstandort an der Stephanstraße in Remscheid eine weitere Dependance vorhält. Darüber hinaus ist das insgesamt 40 Mitarbeiter beschäftigende Unternehmen Spezialist für alte Kieserling-Maschinen und bringt diese wieder in Form. Nicht von ungefähr sind viele Schmitz-Mitarbeiter ehemalige Kieserling-Beschäftigte, sie verstehen sich darauf, Felgenanlagen und Richt- sowie Schälmaschinen von Kieserling & Albrecht zu reparieren. Das einstige Solinger Traditionsunternehmen ist in den 1990er Jahren von der Schumag AG übernommen worden. Die wiederum veräußerte die Produktpalette Felgenherstellung an die Firma Hess in den USA.
Im Bereich Reparatur und Überholung, aber auch beim Neubau von Maschinen und Anlagen, sowie der Blankstahl- und Rohrbearbeitung hat sich Schmitz Apparate- und Maschinenbau einen guten Namen erarbeitet. Das Unternehmen wurde vor 45 Jahren gegründet – und hat jetzt ebenso wie viele andere mit den Auswirkungen der Konjunkturkrise zu kämpfen, vor allem im Maschinenbau. »in den anderen Bereichen aber nicht«, berichtet Betriebsleiter Konstantin Althajmer.